Patenkinder (Patenrinder)
In der Obhut des Animal Pride befinden sich heute elf Patenrinder, die wir sehr lieben. Sie sind auf Lebenshöfen in der Region untergebracht und wir besuchen sie häufig. Die Kosten in Höhe von monatlich 200 Euro pro Tier sollen über Patenschaften getragen werden, die der Verein vermittelt, verwaltet und gegen Ausfälle absichert. Teilpatenschaften können schon ab 5 Euro monatlich übernommen werden.
Unsere Schützlinge freuen sich immer über zusätzliche Unterstützung. Setze dich gerne mit uns in Verbindung unter info@animalpride.org oder unter +49175 5210747 (Stefan), um eine Patenschaft zu übernehmen, oder um den Tieren mit einer Einzelspende zu helfen, die dann für Tierarztkosten oder andere im Rahmen der Pflege anfallende Kosten Verwendung findet.
Du kannst auch direkt an eines unserer Konten spenden.
Für Spenden aus Deutschland: DE80 6905 0001 0026 2823 92
Für Spenden aus der Schweiz: CH47 0078 4296 5367 8200 3
Die Geschichte unserer Patenrinder, den „Dettinger Kälbchen“
Vor 5 Jahren haben aufmerksame Anwohner gemeldet, dass in Dettingen in einem dafür ungeeigneten Schuppen und ohne das Wissen des Besitzers 39 Kälber illegal untergebracht wurden. Es hätten 40 sein sollen, aber es sind nur 39 angekommen. Es bleibt der Fantasie überlassen, was mit dem kleinen Wesen auf der Fahrt geschehen ist. Die stark vernachlässigten Tierkinder wurden vom Veterinäramt beschlagnahmt und in Obhut genommen. Für zwei der Kälbchen kam jede Hilfe zu spät und 10 weitere mussten eingeschläfert werden. Aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes mussten leider in den folgenden Wochen noch weitere Tierkinder erlöst werden, da ihr Immunsystem kaum vorhanden war und sie durch vorherige Mangelversorgung dauerhaft geschwächt waren. Auch während des sehr langen Transports durch ganz Deutschland bekamen die kleinen Wesen weder Wasser, Milch noch Elektrolyte.
Nachdem die überlebenden Jungtiere im Auftrag des Veterinäramtes gesund gepflegt worden sind, hätten sie in den Kreislauf der Vermarktung zurückgeführt werden sollen (siehe Artikel im Südkurier vom 21.11.2019), d. h. sie wären in der Milchwirtschaft genutzt worden oder ihr Leben hätte im Schlachthof geendet.
Das konnten wir jedoch erfolgreich zu verhindern, indem der Verein die Kälber übernahm, d.h. sie wurden uns vom Landratsamt Konstanz/Veterinäramt übertragen. Dies war natürlich nur der Anfang eines langen Herzens-Projekts, denn Rinder können bis zu 25 Jahre alt werden! Und so durften die 11 überlebenden Kälbchen am 16. Januar 2020 von uns auf einem Lebenshof in Mengen im Kreis Sigmaringen in Empfang genommen werden. Es war für alle Anwesenden ein sehr bewegender Moment, als die winzigen, dürren Tierkinder in ihr neues Zuhause stolperten. Sobald ihr Gesundheitszustand es zuließ, wurden die männlichen Tiere kastriert.
Inzwischen ist viel geschehen: drei der 11 Kälbchen sind leider verstorben, da die schlechten Startbedingungen ins Leben sie einholten. Die verbliebenen 8 Tiere sind umgezogen und leben heute in einem Konstanzer Vorort in einem Freilaufstall mit Weide und werden vom Bauern, der uns den Stall vermietet, aufmerksam betreut und gefüttert. Dank der Nähe zu Konstanz können die „Kälbchen“ regelmäßig von den Vereinsmitgliedern und Patinnen und Paten besucht und gepflegt und Beziehungen genossen werden.
Berichterstattung vom SWR
Der Südwestrundfunk berichtete am 05.08.2022 über unsere Patenkinder. Den Artikel in voller Länge findet ihr bei YouTube.
Die Kettenkühe
Im Sommer 2020 konnten wir noch 8 Kühe zusammen mit zwei befreundeten Organisationen aus einer Anbindehaltung in Walddorfhäslach retten in der sie 8 Jahre am Stück (!) angebunden waren.
Sie verbrachten einige Monate zusammen mit unseren „Kälbchen“ auf dem Lebenshof in Mengen und sind nun immer noch dort.
Alma hatte sich so gut mit den Kälbchen verstanden, dass sie nun mit Ihnen zusammen im Konstanzer Vorort lebt.
Fotogalerie von unseren Patenkindern
Video von unseren Patenkindern
Die Anfänge
Angefangen hat alles mit einer ehemaligen sogenannten Hochleistungsmilchkuh namens Daisy. Sie wurde die erste Patenkuh des Vereins, für deren Unterhalt unsere Mitglieder aufkamen.
Daisy hat in ihrem Leben über 100.000 Liter Milch für Menschen hergeben müssen und sollte als Belohnung für ihre Dienste trächtig geschlachtet werden. Sie hatte durch ihr entbehrungsreiches Leben mit Kniegelenksarthrose im linken Hinterbein zu kämpfen, was eine Operation nötig machte. Dadurch konnten ihre Schmerzen gelindert werden. Ein herzensguter Mensch hat sie gerettet und in unsere Hände gegeben.
Am 26. Juni 2019 erblickte die kleine Pride das Licht der Welt und Daisy war es zum ersten Mal in ihrem Leben gestattet, eine Mama zu sein. Denn elf Kälber wurden Daisy im Laufe ihres Lebens direkt nach der Geburt genommen, aber für unsere kleine Pride durfte sie da sein. Bei unseren Besuchen wurden wir Zeugen davon, wie diese scheue Kuh, die von Menschen nichts mehr wissen wollte und sich nicht berühren ließ, aufblühte. Sie fasste wieder ein bisschen Vertrauen und genoss die Zeit mit ihrer Tochter sichtlich.
Ein tragischer Unfall im Stall führte dazu, dass sich Daisy erneut an ihrem linken Hinterbein verletzte und erlöst werden musste. Pride war zu dieser Zeit etwas mehr als fünf Monate alt. Sie hat ihre Mama natürlich sehr vermisst, aber inzwischen auch Anschluss an andere liebevolle Kuh-Mamas gefunden, die sich ihrer angenommen haben. Unsere kleine Pride wird ihr Leben lang nicht ausgebeutet werden. Ihr ist anzumerken, dass sie keine schlechten Erfahrungen mit Menschen machen musste. Sie lässt sich gerne streicheln.